Motion "Kombinierte Parkierungsinfrastruktur"

In der Abstimmung vom 13. Februar hat die Stimmbevölkerung das Veloparking unter der Bahnhofstrasse abgelehnt. Unbestritten ist, dass es für die zunehmende Mobilität auch in Zukunft eine Parkierungsinfrastruktur braucht. Gemäss B+A 23/2021 «Die neue Bahnhofstrasse»: Rund um den Bahnhof Luzern sind heute rund 3’200 Veloabstellplätze vorhanden. Diese sind stark ausgelastet und zum Teil überlastet, insbesondere im Bereich der Bahnhofstrasse.

Das «Veloparkierungskonzept Innenstadt» aus dem Jahr 2015 eruiert beim Bahnhof langfristig (Zeithorizont 2035) einen Bedarf von rund 7’000 Veloabstellplätzen mit dem Zweck «Umsteigen». Bekannt ist ebenso, dass durch den Bau des Durchgangsbahnhofs Parkplätze für Autos verloren gehen. Von heute ca. 900 Parkplätzen am Bahnhof werden - wenn nicht rechtzeitig Ersatz geplant wird - fast die Hälfte verloren gehen. Der technische Fortschritt führt zu einer zunehmenden Konvergenz der Fahrzeugkategorien. Die Unterscheidung Velo und Auto wird damit immer schwieriger. «Eines aber bleibt: ein eVelo, ein schweres e-Transport-Velo, ein leichtes e-Dreirad oder e-Vierrad werden parkiert und brauchen damit Parkplätze», so Fabian Reinhard, Erstunterzeichner der Motion.

Die Unterzeichnenden fordern vom Stadtrat in einem Planungsbericht aufzuzeigen, wie rund um den Bahnhof eine bedarfsgerechte kombinierte Parkierungsinfrastruktur (zentral oder dezentral) für die Zukunft erstellt werden kann. Der Planungsbericht soll die veralteten Kategorien von Velo und Auto überwinden. Wichtig ist Kostenwahrheit: ein Parkplatz für ein Fahrzeug mit kleinem Platzbedarf soll verhältnismässig günstiger zur Benützung sein. Die Planung und Realisierung erfolgt in enger Abstimmung auf das Grossprojekt Durchgangsbahnhof.