FDP fordert mehr politische Bildung

Fraktionschef Marco Baumann reichte ein Postulat ein, mit dem er in den Schulen mehr politische Bildung verlangt.

FDP-Fraktionschef Marco Baumann hat zusammen mit den anderen fünf jüngsten Grossstadträt*innen Irina Studhalter (JG), Jona Studhalter (JG), Yannick Gauch (SP), Gianluca Pardini (SP) und Patrick Zibung (SVP) ein Postulat eingereicht, mit dem er vom Stadtrat geprüft haben möchte, wie die politische Bildung im Volksschulangebot der Stadt Luzern gestärkt werden kann. Dabei sollen auch Angebote von Jugendparlamenten, Jungparteien und Organisationen geprüft werden, welche Schulen und Lehrpersonen darin unterstützen, Projektarbeiten in der politischen Bildung durchzuführen. Zwar seien gemäss Lehrplan 21 in einzel­nen Fächern Bezüge zur politischen Bildung vorhanden, jedoch gebe der Lehrplan 21 diesem wichtigen Anliegen zu wenig Gewicht. Zudem hat eine gfs-Umfrage bei Jugendlichen gezeigt, dass rund die Hälfte der 15- bis 25-Jährigen der Meinung ist, in diesem Bereich zu wenig Lernangebote bekommen zu haben. «Die politische Bildung soll bewirken, dass man die Hintergründe und die grundlegenden Partizipationsmöglichkeiten innerhalb des Schweizer Politsystems kennenlernt. Nur so kann vom gewährleiste­ten Mitspracherecht optimal Gebrauch gemacht werden», halten die Postulant*innen in ihrem Vorstoss fest. «Je mehr politische Bildung, desto mehr politische Partizipation», betonen die sechs jüngsten Parlamentsmitglieder. Sie begrüssen, dass der Kanton Luzern aufgrund eines Vorstosses von 2020 die Prüfung eines Fachs ‚Politische Bildung‘ vornimmt, was bei anderen Kantonen bereits fest im Volksschulprogramm ver­ankert ist. Mit ihrem Vorstoss möchten sie aber bewirken, dass die Stadt ihren Spielraum ausnützt und diesen Aspekt der Bildung in eigener Kompetenz unabhängig von der übergeordneten Instanz stärkt. «Neben dem klassischen Unterricht kann die politische Bildung auch über Diskussionsgefässe, Projekt­wochen, Projekttage und Projektorientiertes Arbeiten gestärkt werden», schlagen sie vor. «Auch können proaktiv Jungpolitiker*innen sowie Vertretungen von Jugendparlamenten in den Unterricht eingeladen werden.»