Dringliche Interpellation „Keine Experimente auf dem Buckel der Quartierbevölkerung“

Gemäss einer Mitteilung der Stadt Luzern wird die Dreilindenstrasse in der Stadt Luzern ab Februar 2024 während rund einem Jahr von der Bushaltestelle Kapuzinerweg bis zur Gundoldingerstrasse saniert. Um einen sicheren Bauablauf zu gewährleisten, soll die Dreilindenstrasse für den Durchgangsverkehr stadteinwärts gesperrt werden. Um Schleichverkehr durch die benachbarten Quartierstrassen zu unterbinden, werden die Adligenswilerstrasse, die Wesemlinstrasse und die Wesemlinterrasse mit Fahrverboten versehen.

Die Folge der geplanten Verkehrsführung ist eine deutliche Reduktion der Verkehrskapazitäten stadteinwärts, während die Verkehrsflächen stadtauswärts unberührt bleiben. Erfahrungen zeigen jedoch, dass sich die Fahrzeuge täglich stadteinwärts stauen, während der Verkehr stadtauswärts meist ohne grössere Verzögerungen abfliessen kann.

Negative Auswirkungen für Bevölkerung im Quartier erwartet
Wenn der Verkehr stadteinwärts nur noch auf die Halden- und die Hünenbergstrasse verteilt wird, muss erwartet werden, dass sich die bereits bestehenden Stausituationen weiter verschärfen. Bereits heute stauen sich die Fahrzeuge auf der Haldenstrasse regelmässig bis zum Verkehrshaus zurück. Es fehlt dann jeweils nicht mehr viel, dass der Stau bis zum Kreisel Verkehrshaus reicht. Das würde allerdings dazu führen, dass der öffentliche Verkehr nicht mehr flüssig in die Busspur stadteinwärts einfahren kann. Wenn das Stadtzentrum mit dem ÖV aus dem Quartier nicht mehr zuverlässig erreichbar wäre, hätte dies massive negative Auswirkungen für die Bevölkerung im Quartier. Wenn der Stau auch noch die direkt angrenzende Unterführung Brüel und den Kreisel Brüel erreicht, können zudem auch die Blaulichtorganisationen das Quartier nicht mehr erreichen.

Mit der dringlich eingereichten Interpellation will FDP-Grossstadtrat und Erstunterzeichner Rieska Dommann unter anderem vom Stadtrat wissen, welche Massnahmen der Stadtrat vorgesehen hat, um sicherzustellen, dass das Stadtzentrum aus dem Quartier Würzenbach jederzeit zuverlässig mit dem ÖV erreichbar bleibt, welche flankierenden Massnahmen der Stadtrat plant, um die negativen Auswirkungen für alle Verkehrsteilnehmenden während der einjährigen Bauzeit so weit wie möglich zu begrenzen und ob der Stadtrat das geplante Verkehrsregime mit dem Kanton Luzern, den angrenzenden Gemeinden und dem Verkehrsverbund Luzern (VVL) abgesprochen hat.

Zur Medienmitteilung

Zum Vorstoss