Dringliche Interpellation eingereicht: "Der ÖV in der Stadt Luzern darf nicht kollabieren"

Wie der VVL (Verkehrsverbund Luzern) vor einigen Tagen ausführte, wird die Buslinie 5, welche von Kriens nach Emmenbrücke Bahnhof Süd führt, nun voraussichtlich bis Ende März 2024 nicht mehr verkehren. Der Busbetrieb auf dieser Linie wurde komplett eingestellt. Grund dafür sind die fehlenden personellen Ressourcen der Verkehrsbetriebe der Stadt Luzern AG (vbl). Gleichzeitig informierte der VVL, dass der Takt der Buslinie 1 zwischen Kriens und der Stadt Luzern ausgedünnt wird. Die taktverstärkenden Zusatzkurse der Buslinie 1 werden bis auf Weiteres ebenfalls nicht mehr geführt.

Dieser Abbau bewirkt, dass insbesondere auf der Achse Kriens Zentrum bis zum Bahnhof Luzern eine Vielzahl von Personen, welche bisher den 5er oder die Zusatzkurse der Linie 1 genutzt haben, auf die Regelkurse der Buslinie 1 ausweichen müssen. Alternativen bestehen grundsätzlich nicht. Die schon jetzt zu Stosszeiten prallgefüllten Busse der Linie 1 werden die zusätzlichen Personen teilweise wohl gar nicht mehr aufnehmen können. Es droht ein Chaos. Es ist zudem davon auszugehen, dass ÖV-Nutzende auf alternative Mobilitätsformen, beispielsweise auf den MIV, ausweichen. Die hohe Auslastung des Strassennetzes in der Stadt und Agglomeration Luzern würde somit zusätzlich stark belastet.

Mit der dringlich eingereichten Interpellation will FDP-Grossstadtrat und Erstunterzeichner Alexander Stadelmann unter anderem vom Stadtrat wissen, wie viele Personen von der Einstellung der Linie 5 und der Streichung der Verstärkerkurse der Linie 1 konkret betroffen und an welchen Tageszeiten die Not am grössten ist, was die Stadt Luzern konkret unternommen hat, um die nachweisliche Schwächung des ÖVs zu verhindern und ob die Stadt Luzern beim VVL interveniert hat, um einen weiteren Abbau des ÖVs vermeiden zu können.

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