Zwei Fragen an Grossstadtratskandidat Daniel Wettstein

Welche Massnahme müsste deiner Meinung nach schnell umgesetzt werden, um die Verkehrssituation in der Stadt zu verbessern?
 

SCHNELL und wirksam – praktisch unmöglich. Stadt und Kanton versäumten es in den letzten 30 Jahren, eine markante Mobilitäts-Infrastruktur zu schaffen. Kein einziges neues ÖV- oder MIV-Trasse wurde realisiert. Der Durchgangsbahnhof kommt frühestens 2035. Alles andere (z.B. irgendeine Metro, Spangen, Umfahrungen, Untertunnelungen, Bahnhof-Deckel) wird vom Kanton vertrödelt und von der Stadt sowieso bekämpft. Schnell und dauernd wird aber Strasse für Strasse dem Verkehr entzogen. Die Erreichbarkeit der Stadt wird erdrosselt. Auf den Hauptachsen provoziert jede kleinste Störung den totalen Stillstand inkl. ÖV. Umfahren werden kann die Stadt ja nicht – wie auch? 100'000 mobile Menschen sind in 30 Jahren in die Agglo zugezogen. Diese Menschen können und wollen sich nicht nur mit dem Velo auf Kurzstrecken bewegen. Die ideologische Pflästerli- und Verhinderungs-Politik führt nirgend hin. SCHNELL müssen die Scheuklappen weg – mehr Mut zu neuen Infrastruktur-Lösungen.
 
Schmutziger Donnerstag oder Aschermittwoch?
 
Eindeutig Schmudo. Einzigartig, welcher Ausbruch von Kreativität und Eigeninitiative sich am Schmudo manifestiert. Es muss nicht jeder ein Ur-Fasnächtler sein – ich bin’s auch nicht. Aber toll ist es und nachhaltig ist es auch. Jede Schicht und jedes Alter ist integriert das ganze Jahr über. Nach der Fasnacht ist bekanntlich vor der Fasnacht. Etwas Asche auf das Haupt am Mittwoch verdient jeder – ich auch. Aber feiern muss ich die Asche nicht.

Daniel Wettstein (64)
Finanzexperte
 
Klar und transparent
 
Engagements: Grosstadtrat 2008-2015, (Präsident Sozialkommission u. Baukomission), Parteipräsident FDP Stadt 2011-2015, Kantonsrat 2015-2018
Präsident Bachensemble Luzern, Zunft zu Safran, KIWANIS Club Luzern (Lt Governor Division 10), Gesellschaft zur Waage
 
Hobbys: reisen, wandern